Aphrodite am Pfeiler
In der vorliegenden Arbeit wurden die aufgestützten/angelehnten weiblichen Figuren der griechischen Marmorplastik zum ersten Mal zusammengestellt und in zwei großen Abschnitten untersucht. Anhand der Stilanalysen sowie der Beobachtungen an technischen Aspekten konnten wichtige Ergebnisse erzielt werden. Darüber hinaus konnten die ästhetisch-formalen Aspekte des untersuchten Bildmotivs herausgearbeitet werden. Aus der nachparthenonischen Zeit stammen, neben den aufgestützten/angelehnten zahlreiche andere Standbilder der Aphrodite. Aufgrund der fehlenden oder unzureichenden archäologischen sowie inschriftlichen Zeugnisse und wegen der spärlichen Quellenlage kann nahezu keine von ihnen mit Sicherheit mit einem bestimmten Heiligtum resp. dessen Kultbild in eine direkte Verbindung gebracht werden, wie in der bisherigen Forschung wiederholt vorgenommen wurde. Man kann nur hoffen, dass in der Zukunft diesbezügliche Funde oder andersartige Belege auftauchen, die das heutige Bild verändern können.
Nach der Mitte des 2. Jhs. v. Chr. brachte die hellenistische Kunst zahlreiche aufgestützte/angelehnte weibliche Figuren hervor. Anhand einer eingehenden Beobachtung konnten diese klassifiziert werden. Wichtig war zudem, einen zeitlichen Rahmen, besonders obere Grenze(n), für den untersuchten Gegenstand zu bestimmen, welche durch die Gegenüberstellungen mit verschiedenen späthellenistischen Werken gewährleistet werden konnte.
Der überwiegende Teil der hellenistischen aufgestützten und/oder angelehnten Figuren orientiert sich vielmehr an ‚Vorbildern‘ wie den Musen, dem ‚Apollon Kyrene‘ und dem Hermaphrodit aus Pergamon, die zeitlich unmittelbar vorangehen, also nicht an klassischen Aphroditen, wie in der bisherigen Forschung wiederholt postuliert wurde. Sie übernehmen dabei nicht nur Stand- und Stützmotive von diesen sondern auch Gewandformen. Man bedient sich dabei einer eklektischen, als ein besonderes Phänomen des Späthellenismus zu betrachtenden Darstellungsweise für diese Figuren, welche dadurch als genuine Schöpfungen ihrer Zeit zu gelten haben.
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Nach der Mitte des 2. Jhs. v. Chr. brachte die hellenistische Kunst zahlreiche aufgestützte/angelehnte weibliche Figuren hervor. Anhand einer eingehenden Beobachtung konnten diese klassifiziert werden. Wichtig war zudem, einen zeitlichen Rahmen, besonders obere Grenze(n), für den untersuchten Gegenstand zu bestimmen, welche durch die Gegenüberstellungen mit verschiedenen späthellenistischen Werken gewährleistet werden konnte.
Der überwiegende Teil der hellenistischen aufgestützten und/oder angelehnten Figuren orientiert sich vielmehr an ‚Vorbildern‘ wie den Musen, dem ‚Apollon Kyrene‘ und dem Hermaphrodit aus Pergamon, die zeitlich unmittelbar vorangehen, also nicht an klassischen Aphroditen, wie in der bisherigen Forschung wiederholt postuliert wurde. Sie übernehmen dabei nicht nur Stand- und Stützmotive von diesen sondern auch Gewandformen. Man bedient sich dabei einer eklektischen, als ein besonderes Phänomen des Späthellenismus zu betrachtenden Darstellungsweise für diese Figuren, welche dadurch als genuine Schöpfungen ihrer Zeit zu gelten haben.
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